Eröffnung Bücherschrank

Kulturelle Begegnungsstätte im öffentlichen Außenraum

Am Donnerstag vergangener Woche war es endlich soweit - der Bücherschrank, der schon seit einigen Wochen vor dem Bürgerhaus der Stadt Borken (Hessen) steht, wurde offiziell eröffnet. Mittlerweile wurde er mit zahlreichen Büchern bestückt. Auch der erste Schritt der farblichen Gestaltung ist bereits getan. Die weitere Gestaltung findet nach den Herbstferien in einem mehrtägigen Workshop unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen statt, die in Kooperation mit der Stadtjugendpflege Borken, dem Büro für Gemeinwesenarbeit und dem Künstler Christof Kalden Fliesen für die Außenhülle herstellen werden.

Bei der Eröffnung waren neben Bürgermeister Marcèl Pritsch, der Sozialarbeiterin des Büros für Gemeinwesenarbeit Tanja Fey, die dieses Projekt initiierte, auch Mitglieder des Magistrats, des Ausschusses für Soziales, Kultur und Sport, die Leiterin der Stadtbücherei Barbara Jüngling sowie einige Bürgerinnen und Bürger anwesend. Im Vorfeld gab es bereits eine großzügige Spende sehr gut erhaltener Bücher einer Familie, die sich sehr darüber freute, dass es eine öffentlich zugängliche Buchtauschbörse in der Stadt Borken gibt.

In seiner Eröffnungsrede teilte Bürgermeister Marcèl Pritsch mit, dass es durchaus denkbar wäre, weitere Buchhäuschen in der Großgemeinde aufzustellen, sollte der Bücherschrank gut angenommen und gepflegt werden. Möglich wurde die Finanzierung des Projektes durch die Fördermittel des Programms für Gemeinwesenarbeit des hessischen Ministeriums für Soziales und Integration, aus dem auch die Stelle der Sozialarbeiterin der Unterstützungsstelle für Gemeinwesenarbeit finanziert wird.

Der Bücherschrank ist bereits gut bestückt. Bücher können jederzeit gebracht oder mitgenommen werden.  

Bisher ist der Bücherschrank sehr gut frequentiert. Mehrmals am Tag stellen interessierte Leser Bücher hinein und nehmen sich neuen Lesestoff mit. Gewartet wird der Bücherschrank von der Borkenerin Melany Brauer, Sozialarbeiterin Tanja Fey und Stadtbüchereileiterin Barbara Jüngling, die zum Abschluss der Eröffnung ein passendes Gedicht vorlas. Wünschenswert ist, dass sich im Bücherschrank zukünftig auch Bücher in anderen Sprachen finden oder Leseaktionen von Schulen und Kindergärten entstehen, damit dieser Ort zu einer kulturellen Begegnungsstätte im öffentlichen Außenraum wird.

Zum Schluss sei gesagt, dass stark beschädigte Bücher, Prospekte, Zeitschriften, pornografische, extremistische, kinder- und jugendgefährdende Inhalte in einem öffentlichen Bücherschrank nichts zu suchen haben.



An der Tür stehen neben den Regeln, die zeitnah in mehrere Fremdsprachen übersetzt werden, auch die Telefonnummern der Ansprechpartnerinnen, die im Bedarfsfall, den Bücherschrank betreffend, kontaktiert werden können. Die derzeit geltenden Abstands- und Hygieneregeln in Bezug auf die Corona-Situation sind ebenfalls ausgehängt.

Hintergrund
Ein offener Bücherschrank dient dazu, Bücher kostenlos und ohne Formalitäten zum Tausch oder zur Mitnahme anzubieten. Bücher können jederzeit gebracht oder mitgenommen werden. Das gelesene Buch wird entweder wieder zurückgebracht oder man behält es und stellt dafür ein anderes Buch in den Schrank.