Kultur gezielt fördern und Netzwerke ausbauen


In diesem Jahr greift erstmals die neue Kulturförderrichtlinie des Schwalm-Eder-Kreises. Kulturschaffende, Vereine, Institutionen sowie Privatpersonen können Förderanträge mindestens vier Wochen vor Projektbeginn für anstehende Projekte stellen. Die maximale Fördersumme liegt bei 1.000 €, in besonderen Ausnahmefällen sogar bei bis zu 3.000 €. Auf diese aktuellen Fördermöglichkeiten für die Kultur im Schwalm-Eder-Kreis macht Landrat Winfried Becker aufmerksam.

„Auch, wenn das kulturelle Leben seit Monaten von der Corona-Pandemie ausgebremst wird und nur wenig Raum für Entfaltung findet – die Seele braucht Kultur. Kultur braucht jedoch auch Menschen, die sich um sie kümmern, sie pflegen und entwickeln“, so Landrat Winfried Becker. Um die Kulturschaffenden im Landkreis zusammenzubringen, zu unterstützen und die heimische Kultur zu fördern hat der Schwalm-Eder-Kreis deshalb bereits Ende 2019 eine neue Stelle für Kultur und Partnerschaften geschaffen. Marina Saurwein heißt die neue Kultur- und Partnerschaftsbeauftragte des Schwalm-Eder-Kreises.

Kulturförderung

Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Kulturförderung. Hierfür hat die Kultur- und Partnerschaftsbeauftragte die vergangenen Monate genutzt und neue Förderrichtlinien ausgearbeitet. Die sind bereits gültig, sodass Förderanträge gestellt werden können. „Die bisherigen Förderrichtlinien für die Kulturarbeit im Schwalm-Eder-Kreis galt es an aktuelle Bedürfnisse der überwiegend ehrenamtlich tätigen Kulturschaffenden anzupassen, “, sagt Saurwein, die aufgrund ihres beruflichen Werdegangs weiß, dass im kulturellen Bereich stetiger Fördermittelbedarf besteht. Mit den neuen Förderrichtlinien können Kulturschaffende zu zwei Fristen pro Jahr (30.04. und 31.10.) Anträge zur Förderung ihrer Kulturveranstaltungen und kulturellen Projekte stellen.

Jüngst zeichnete sie für das Corona-Kulturunterstützungsprogramm verantwortlich, das komplett aus kreiseigenen Mitteln finanziert wurde. „Hier konnten Vereine und Kulturschaffende finanzielle Unterstützung für tatsächlich entstandene Kosten beantragen, auf denen sie coronabedingt sitzen geblieben sind. Das Programm wurde sehr gut angenommen und auch voll ausgeschöpft“, berichtet Marina Saurwein. Im laufenden Jahr 2021 sollen die Förderrichtlinien für den Bereich Partnerschaften ebenfalls überarbeitet und angepasst werden.

Neben der Förderung sieht Marina Saurwein noch großes Potential in der Vernetzung. „Es gibt bereits sehr gut funktionierende Kulturnetzwerke. Der Schwalm-Eder-Kreis ist ein sehr großer Flächenlandkreis, hier lassen sich noch viele gewinnbringende Verbindungen und Kooperationen schließen. Meine Aufgabe sehe ich hierbei als Schnittstelle für die Zusammenführung und den Ausbau von Netzwerken“, so die Kultur- und Partnerschaftsbeauftragte.

Kontakt mit den Partnerschaftskommunen und Kulturschaffenden hält Saurwein aktuell via Telefon oder Videokonferenzen. „Ich möchte jederzeit zuverlässige Ansprechpartnerin sein. Meine große Hoffnung ist jedoch, dass die Kultur- und Partnerschaftspflege bald wieder in Präsenz stattfinden kann“, sagt Saurwein.

Weitere Informationen zum kulturellen Angebot im Landkreis, den Netzwerken, Veranstaltungen sowie den kreiseigenen Förderrichtlinien und -mitteln gibt es auf der Homepage des Schwalm-Eder-Kreises (www.schwalm-eder-kreis.de) unter „Bildung und Kultur“.