Städtepartnerschaftsverein Borken-Méru

Die diesjährige Fahrt des Städtepartnerschaftsvereins Borken-Méru in seine französische Partnerstadt war geprägt von den Festivitäten zum 60-jährigen Bestehen der deutsch-französischen Städtepartnerschaft. Bereits auf der Hinfahrt wurde im Bus von gegenseitigen Besuchen, Schüleraustauschen, Sportveranstaltungen und Feuerwehrbegeg-nungen der letzten sechs Jahrzehnte berichtet.

Nach der zehnstündigen Fahrt wurden die Borkener Vereinsmitglieder wieder herzlich von ihren französischen Freunden in Méru begrüßt. Nach den Begrüßungsworten von Mérus Bürgermeisterin Nathalie Ravier mit der entsprechenden Übersetzung durch den Borkener Ehrenbürger Stefan Skasa-Weiss und dem Vereinsvorsitzenden Sylvain Tamburro, der seine deutschen Worte selbst übermittelte und übersetzte, dankten der Borkener Bürgermeister Marcèl Pritsch und der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Heinz Meier für die Einladung und überreichten, nach der Übersetzung von Dr. Kerstin Meier, kleine Präsente an die gastgebenden Organisatoren. Nach einem kleinen Umtrunk und liebevoll zubereiteten Häppchen, wurden alle Mitreisenden in die Obhut ihrer Gastfamilien gegeben, wo der Abend in geselliger Runde verbracht wurde.

Am Samstag besichtigte man das sehr gut erhaltene und prunkvoll ausgestattete Château de Compiègne sowie nach einem rustikalen Mittagessen die sehenswerte Stadt Pierrefonds, wo es bei bestem Wetter neben dem Schloss zahlreiche historische und gut erhaltene Gebäude zu besichtigen gab.

Nach einem weiteren Abend in den Gastfamilien folgte am Pfingstsonntag die offizielle Zeremonie zur Würdigung der 60 Jahre währenden deutsch-französischen Freundschaft. Am Vormittag hatten Stadt und Partnerschaftsverein von Méru mit Unterstützung der regionalen Vertretung des Départements Hauts-de-Francs Geschichte, Kunst, Kultur und Ehrenamt im Kino le Domino in Méru zusammengebracht. Empfangen wurden Bürgermeister, Vereinsvertreter sowie die Gastfamilien aus Borken und ihre Gastgeber aus Méru bereits vor dem örtlichen Kulturzentrum von den Feuerwehrkameraden aus Méru, die mit ihren großen Fahrzeugen und zahlreichen Jugendfeuerwehrmitgliedern zusammen mit den Vertretern der Ortspolizei Spalier standen. Nach dem beeindruckenden Empfang erinnerten Bürgermeisterin Nathalie Ravier, Bürgermeister Marcèl Pritsch sowie die Vereinsvorsitzenden Sylvain Tamburro und Heinz Meier im Kinosaal an die Gründung des Partnerschaftsvereins, der im Jahr 1964, ein Jahr nach dem Élysée-Vertrag, besiegelt wurde. Zur „diamantenen Hochzeit“ wurde nicht nur an die Gründungsmitglieder sondern auch an das Engagement der folgenden Bürgermeister, Vereinsvertreter und -vorsitzenden sowie unter anderem an die Feuerwehrkameraden gedacht, die diese Städtepartnerschaft belebt und bereichert haben. Der Wunsch nach einem Fortbestehen der deutsch-französischen Freundschaft, nach Frieden und einem vereinten Europa wurde von allen bestärkt und unterstützt.

Bürgermeister Marcèl Pritsch überreichte gemeinsam mit dem Vorsitzenden Heinz Meier und dem Stadtverordnetenvorsteher Michael Weber neben einer Urkunde auch eine Bank an die Bürgermeisterin von Méru und den Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins.

Zur Erinnerung an das 60-jährige Bestehen sollte nicht nur ein Baum in Méru gepflanzt werden, sondern als Zeichen der Freundschaft wurde der Künstler Dale Joseph Rowe beauftragt eine Skulptur zu erschaffen. Das Kunstwerk, das Motiv eines gelben Baumes auf orangefarbenem Plexiglas, wurde vor dem Kino enthüllt. Diese Präsentation wurde durch eine Tanzgruppe sowie zwei Tänzer auf Stelzen von einem farbenfrohen Spektakel begleitet. Auch wenn die Veranstaltung, aufgrund des Regens, nicht wie geplant draußen stattfinden konnte, war es dennoch eine beeindruckende Darbietung. Bürgermeister Marcèl Pritsch, der Vereinsvorsitzende Heinz Meier und Stadtverordnetenvorsteher Michael Weber erhielten eine kleine Ausgabe der Baumskulptur auf gelben, orange- und fliederfarbenen Plexiglas überreicht. Außerdem hatten alle Partnerschaftsmitglieder die Gelegenheit, eine Notiz zur Partnerschaft in einer Zeitkapsel zu hinterlassen. Diese wurde an den Borkener Partnerschaftsverein übergeben, der sie bis zum 70-jährigen Jubiläum in Borken sicher aufbewahren soll.

Nach einem Empfang und der Möglichkeit die Kunstausstellung von Dale Joseph Rowe zu besichtigen, kam man zu einem kleinen Imbiss im Salle da la Manufacture in Méru zusammen, in dem noch am selben Abend ein mehrstündiges Unterhaltungsprogramm mit Show, Gesangsdarbietungen von „Myriam und Sylvain“ sowie ein umfangreiches Menü mit französischen Delikatessen präsentiert wurden, so dass die Jubiläumsfeier einen berauschenden Abschluss fand.

Anlässlich des Festabends wurden durch den Borkener Städtepartnerschaftsverein folgende Méruer Freunde für ihr Engagement geehrt: Reidun Komitau, Nicole Chotard, Jacques und Danielle Levesque, Claude und Jocelyne Deboffe, Michèle Skasa-Weiss, Nadia Bontemps, Gérard und Marie-Claude Lippens, Sylvain Tamburro, Nathalie Ravier und Aldjia Dahmoun.