Eröffnung der Ausstellung „Jüdisches Leben in Borken (Hessen)“


Mit bewegenden Worten und einem starken Zeichen gegen das Vergessen wurde am vergangenen Wochenende die Ausstellung „Jüdisches Leben in Borken“ in der SichtBar im Glashaus feierlich eröffnet. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und interessierte Bürgerinnen und Bürger, versammelten sich, um die 12 ausgestellten Informationstafeln zu besichtigen. Auf diesen Anschauungstafeln wurden einige der sogenannten Stolpersteine erklärt. Diese Stolpersteine sind mit einem Namen und weiteren Informationen versehen und beleuchten das jüdische Leben in Borken vom 18. Jahrhundert bis in die Zeit des Nationalsozialismus. Persönliche Schicksale, historische Dokumente, Fotografien und Interviews mit Nachfahren ehemaliger jüdischer Bürger machen die Geschichte lebendig – und erschütternd greifbar.

Zu den Gästen zählte ebenfalls der Vorsitzende der Jüdischen Synagoge Felsberg , Christopher Willing.

 



Ein zentrales Element der Ausstellung ist die Erinnerung an die jüdischen Familien, die einst fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Borken waren. Von ihren Lebensgeschichten, ihrer Integration in die Stadt bis hin zu den tragischen Folgen des Holocaust wird ein Bogen gespannt, der sowohl informiert als auch berührt.

 

Museumsleiter Ingo Sielaff erläuterte in seinen Worten, dass zurzeit 34 Stolpersteine in Borken (Hessen) verlegt sind und am 2. September weitere 30 hinzukommen. Jeder Stein steht für einen Menschen, der unfreiwillig Borken verlassen musste











Museumsleiter Info Sielaff berichtete in seiner Ansprache, dass in Borken zurzeit 34 Stolpersteine liegen. „Jeder Stein steht für einen Menschen, der einmal in dem Haus dort gelebt hat und unfreiwillig Borken verlassen musste – alle mit jüdischem Hintergrund.

Weitere 30 Stolpersteine sollen am 2. September verlegt werden. Dazu werden wir zahlreiche Gäste begrüßen können, deren Wurzeln aus Borken (Hessen) stammen“.

 





Bürgermeister Marcèl Pritsch betonte in seiner Rede: „Die Stolpersteine sind keine Stolperfallen. Sie sind Denkanstöße – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie fordern uns auf, hinzusehen, nachzufragen, nicht zu vergessen.“

Bürgermeister Marcèl Pritsch möchte, dass die Stolpersteine Denkanstöße geben und auf das jüdische Leben aufmerksam machen.

Die Ausstellung „Jüdisches Leben in Borken“ ist im Glashaus der SichtBar Borken zu sehen. Der Eintritt ist frei.