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Festkommers zur 1250-Jahrfeier in Singlis
Ein Ort mit Geschichte, Herz und Humor: Zum Auftakt der Feierlichkeiten anlässlich der 1250-jährigen Ersterwähnung des Borkener Stadtteils Singlis fand am Wochenende ein stimmungsvoller Festkommers in der festlich geschmückten Festscheune vor dem neuen Dorfplatz statt. Viele Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um gemeinsam diesen besonderen Meilenstein zu feiern – und sie wurden mit einem abwechslungsreichen Programm belohnt.
Ein musikalischer Auftakt und klangvolle Höhepunkte
Eröffnet wurde der Festakt mit einem musikalischen Beitrag des Gemischten Chors Singlis 1983 e. V., der mit traditionellen Liedern und modernen Stücken die Gäste sofort in festliche Stimmung versetzte. Die Stimmen des Chors füllten die Scheune mit einer warmen Atmosphäre – ein klangvoller Auftakt für einen denkwürdigen Festkommers.
Die stellvertretende Ortsvorsteherin Christina Wagner führte gekonnt und charmant durch das Programm und sorgte mit lockeren Anmoderationen und herzlichen Worten für einen fließenden und kurzweiligen Ablauf.
Grußworte mit Lokalkolorit
Ortsvorsteher Jürgen Zaschke begrüßte die Anwesenden und betonte die Bedeutung des Miteinanders in einer sich wandelnden Welt. Bürgermeister Marcèl Pritsch dankte den zahlreichen Ehrenamtlichen und Vereinen für ihr Engagement, das nicht nur zum Gelingen der 1250-Jahrfeier beigetragen habe, sondern auch das ganze Jahr über das Dorfleben mitgestaltet.
Landrat Winfried Becker hob die Besonderheiten von Singlis hervor unter anderen einen seiner Lieblingsplätze am Singliser See bei der Marinekameradschaft. Er war auch sehr erfreut über das eigens für das Jubiläum gebraute „Singliser Bier“.
Pfarrer Gunther Weyershäuser sprach über die spirituelle und soziale Verwurzelung der Gemeinde und rief dazu auf, diese Werte in die Zukunft zu tragen.
Mit Schmunzeln und Stolz wurden in den Grußworten weitere Besonderheiten des Ortes hervorgehoben: der Singliser See, auch bekannt als „Hessische Karibik“, mit dem legendären Marineboot KW 18, die traditionsreiche Vogtei, die Singliser Mühle und natürlich die Bahnschranke, die mitten durch den Ort verläuft, ein bekanntes Wahrzeichen mit einem gewissen augenzwinkernden Charme – alles Orte, die den Charakter des Dorfes ausmachen und Generationen verbinden.
Von Mundart und Märchen
Etwas ganz Besonderes war der lebendige Vortrag von Ulrich Koch, der mit viel Humor und Charme über die „Singliser Mundart“ berichtete – ein Schatz der lokalen Kultur, der mehr als nur Worte bewahrt: Er erzählt von Lebensart, Identität und Heimat.
Für Abwechslung sorgten die Singliser Kinder mit ihrem kleinen Theaterstück „Abzug der Wichtelmännchen“ – eine liebevolle Inszenierung der alten Singliser Sage, die nicht nur bei Eltern und Großeltern für strahlende Augen sorgte. Auch der Kindergarten Singlis trug mit fröhlichen Liedern wie „Dorfkind“ und „Fliegerlied“ zur festlichen Stimmung bei.
Ein Lied für Singlis – und aus voller Kehle mitgesungen
Ein ganz besonderer Beitrag kam von Maria Kobus: Sie hatte eigens ein Lied für Singlis geschrieben. Als sie es auf der Bühne vortrug, stimmte die gesamte Festscheune begeistert mit ein – ein emotionaler Moment, der Gemeinschaft, Stolz und Heimatgefühl auf bewegende Weise zum Ausdruck brachte.
Dank, Ehrungen und ein gemeinsames Finale
Im Anschluss wurden Ehrungen von Menschen, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz zum Gelingen des Jubiläums beigetragen haben, durchgeführt. Ohne ihren Einsatz wäre eine Veranstaltung dieser Größenordnung nicht möglich gewesen.
Den krönenden Abschluss bildete das gemeinsame Singen des Hessenlieds – ein musikalischer Schulterschluss, der den Auftakt des Festwochenendes perfekt abrundete. Danach wurde die Feststraße offiziell eröffnet – mit Musik, guter Laune und Vorfreude auf die kommenden Tage.
Ein Fest, das verbindet
Die 1250-Jahrfeier in Singlis hat eindrucksvoll gezeigt: Dieses Dorf lebt seine Geschichte – mit Stolz, Humor und Herzblut. Der Festkommers war mehr als nur eine Feier – er war ein Ausdruck lebendiger Dorfgemeinschaft, gelebter Tradition und hoffnungsvoller Zukunft.