- Rathaus & Politik
- Wohnen & Leben
- Freizeit & Tourismus
- Wirtschaft & Handel
Gedenken am 37. Jahrestag des Grubenunglücks Stolzenbach
Am 1. Juni 1988 ereignete sich in dem Tiefbaubetrieb der Braunkohlengrube Stolzenbach ein verheerendes Grubenunglück, bei dem 51 Bergleute und Mitarbeiter der Preußischen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft ums Leben kamen. Zum 37. Jahrestag fand auf dem Gelände der Gedenkstätte Stolzenbach eine Gedenkfeier statt. Borkener Bürgerinnen und Bürger, Hinterbliebene und Angehörige der Opfer des Unglücks, ehemalige Bergleute und Kraftwerker sowie Repräsentanten der politischen Gremien der Stadt erinnerten an die Opfer der untertägigen Katastrophe sowie an die anderen Bergleute, die im 20. Jahrhundert bei der Ausübung ihres gefahrvollen Berufs ums Leben gekommen sind.
„Die Borkener Bergbau- und Kraftwerksära hat die Region in vielerlei Hinsicht geprägt“, führte Bürgermeister Marcèl Pritsch aus und betonte: „Das Grubenunglück gehört zu unserer Geschichte“. Es gelte, die Erinnerung an das tragische Ereignis wachzuhalten und vor allem den Menschen zu gedenken und zu danken, die mit Fleiß, Kameradschaftsgeist, harter Arbeit und Verantwortungsbewusstsein diese Ära mitgestaltet haben. „Die Stadt Borken (Hessen) plant daher, bei der Landesregierung in Wiesbaden offiziell die Zusatzbezeichnung „Bergbaustadt“ zu beantragen, um diese Leistungen und Verdienste wertzuschätzen“, kündigte Marcèl Pritsch an. Er hofft, dass die Stadtverordnetenversammlung diesen Vorschlag unterstützt. „Auch, um gerade der jungen Generation vor Augen zu führen, wie bedeutend der Bergbau und das Kraftwerk einst für Borken waren“, ergänzte der Verwaltungschef. „Die jungen Bürgerinnen und Bürger, die nach dem Jahr 1991 geboren wurden, kennen diesen wichtigen Teil unserer Stadtgeschichte ja gar nicht mehr aus eigener Anschauung“. Das Kraftwerk Borken ging am 15. März 1991 vom Netz.
Die Borkener Familie Ölcek ging in dieser Hinsicht vorbildlich voran. Zahlreiche Hinterbliebene und Angehörige der beim Grubenunglück verstorbenen Faik und Burkan Ölcek nahmen an der Gedenkfeier teil. Die Witwe, die Tochter und der Bruder des Verstorbenen sowie andere Angehörige, Enkel und Urenkel hielten die Erinnerung an ihren Ehemann, Vater, Großvater, Urgroßvater und Onkel wach.
Die Stadt Borken (Hessen), die Gemeinde Neuental, die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), die EON SE, die Uniper Kraftwerke GmbH und der Bergmannsverein Glück Auf Borken e.V. legten Kränze an der Gedenkstätte nieder.

Generationenübergreifendes Erinnern.
Hinterbliebene und Angehörige gedachten Faik und Burkan Ölcek, die am 1. Juni 1988 zu den Opfern der Katastrophe zählten. Das Grubenunglück Stolzenbach gilt als eine der schwerwiegendsten Katastrophen in der Geschichte des Schwalm-Eder-Kreises.
Hinterbliebene und Angehörige gedachten Faik und Burkan Ölcek, die am 1. Juni 1988 zu den Opfern der Katastrophe zählten. Das Grubenunglück Stolzenbach gilt als eine der schwerwiegendsten Katastrophen in der Geschichte des Schwalm-Eder-Kreises.