Beschilderung Historischer Orte


Der Jüdische Friedhof Haarhausen gilt als besonderer Erinnerungsort und als Kulturgut ersten Ranges. Wahrscheinlich schon im 16. Jahrhundert angelegt diente er den umliegenden Orten und Gemeinden bis zum Zweiten Weltkrieg als Begräbnisstätte. Das älteste Grab stammt aus dem Jahr 1705, das jüngste aus dem Jahr 1940. Auch ehemalige Borkener Bürger sind hier bestattet.

Jetzt übergaben Bürgermeister Marcèl Pritsch und Nachfahren ehemaliger jüdischer Familien eine witterungsbeständige Informationstafel an den Ortsvorsteher von Haarhausen, Frank Möller, der gemeinsam mit dem Ortsbeirat für die Aufstellung der Tafel sorgen wird. Der Eigentümer des Friedhofs, der Landesverband der Jüdischen Gemeinden Hessens, genehmigte die Aufstellung des Infoschildes.

 

Das Schild weist Passanten künftig auf die kulturelle Bedeutung des Friedhofes hin. Das Friedhofsgelände ist nach Absprache mit der Stadt Borken (Hessen) für Besucher zugänglich. Lediglich an jüdischen Feiertagen und am Sabbath ist eine Begehung nicht möglich.

Die Nachfahren waren aus Amerika, der Schweiz, den Niederlanden und Israel angereist. Sie suchten im Anschluss an die Übergabe des Schildes die Grabstätten ihrer Vorfahren auf.

Künftig sollen auch andere historische Orte in der Großgemeinde Infoschilder erhalten.