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Laternenstimmung in der Kinderkrippe Borkener Bergzwerge
Kinder haben laut der UN-Kinderrechtskonvention das Recht auf freie Meinungsäußerung, Gehör, Information und Beteiligung und diese Punkte sind unter dem Begriff der „Partizipation“ als wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit im Konzept der Einrichtung niedergeschrieben. So werden die Mädchen und Jungen im Tagesablauf immer wieder an verschiedenen Entscheidungen, die die eigene Person oder die gesamte Gruppe betreffen, beteiligt, z. B. können diese sich aussuchen, was und mit wem sie im Gruppenraum spielen bzw. gemeinsam bestimmen, aus welchen Lebensmitteln sie mit den Erzieherinnen ein gesundes Frühstück zubereiten möchten.
Passend dazu kam dem Betreuer-Team vor einiger Zeit bei der Planung des in Kürze anstehenden Laternenfestes für alle Familien die Idee, dass sich die Kinder aus den vier Krippen-Gruppen in diesem Jahr einmal vorab aus vier hergestellten Muster-Laternen zum Thema „Ernte“ selbstständig auswählen sollten, welche davon sie für den Laternenumzug mit Hilfe der Betreuerinnen gerne basteln wollen würden. Schließlich setzte FOS-Praktikantin Aurelia in Zusammenarbeit mit einer Kollegin das „demokratische Wahlverfahren“ in dieser Woche mit jeweils 4 bis 5 Kleinen und einer ihnen vertrauten Gruppen-Fachkraft nacheinander im Mehrzweckraum um. Da es unter anderem bei einer Bürgermeisterwahl von Bedeutung ist, dass man als wahlberechtigte Person im Vorfeld eine Vielzahl an Informationen über die entsprechenden Kandidaten erhält, um am Wahltag schließlich für denjenigen voten zu dürfen, dessen Themen und Ziele den persönlichen Interessen und Wünschen am meisten entsprechen, gab es auch für die Mädchen und Jungen von Seiten der „Wahlhelfer“ zunächst eine kurze Einführung in Sachen Lichterfest und den Einsatz von Laternen. Dafür hatten diese vor einer Wand aus passenden Requisiten, wie einem Sternenhimmel, Puppen und leuchtenden Lampions, eine Laternenumzugs-Kulisse aufgebaut. Anhand bunter Bildkarten erzählten sie nun etwas über den Herbst, in dem es Brauch ist, dass Kinder mit ihren Eltern und Geschwistern bei einsetzender Dämmerung singend mit Laternen durch die Straßen ziehen. Nachfolgend erhielt jedes kleine Wesen einen solchen Leuchtkörper in die Hand und zu einem aus der Tonie-Box ertönenden Laternenlied wurde dieser jetzt voller Stolz durch das abgedunkelte Zimmer getragen. Dann endlich gingen die Mädchen und Jungen mit den Erwachsenen zu einem Tisch, auf dem eine Apfel-, eine Birnen-, eine Kürbis- und eine Sonnenblumenlaterne mit jeweils einer Glasschale für die Stimmgabe mittels eines Bausteins platziert waren und legten den Klotz sogleich der Reihe nach in das zu ihrer favorisierten Laterne gehörende Gefäß. Fortan können Groß und Klein fleißig Lampions aus einer Tüte und unterschiedlichen Papieren durch den Einsatz von Schere und Klebstoff anfertigen und es ist heute schon gewiss, dass viele farbenfrohe herbstliche Früchte und Gewächse beim Laternenumzug am 13. November um die Wette strahlen werden.

Kindgerecht wurde ein Laternenumzug erklärt.
