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Impulsgeber für lebendige Ortskerne
Der 2. „Tag der Innenentwicklung in der Schwalm-Aue“ fand in diesem Jahr in Zella statt. Dank eines vielfältigen Programms – von Vorträgen über Mitmachaktionen bis zur Vorstellung eines geplanten Zentrums für Baukultur – lockte die Veranstaltung zahlreiche Interessierte an.

Hubert Straub von der IG Bauernhaus informierte über alte Baumaterialien und fachgerechte Sanierung.
Zum Tag der Innenentwicklung öffnete die leerstehende historische Hofanlage an der Schwalm in Zella ihre Türen mit dem Ziel, die Besonderheiten des Ortes und Ideen für die Zukunft erlebbar zu machen. Im Mittelpunkt stand diesmal die Vision eines Zentrums für Baukultur, dessen erste Entwürfe von Besucherinnen und Besuchern interessiert aufgenommen wurden.
Bürgermeister Luca Fritsch betonte zur Begrüßung: „Die Stärkung unserer Ortskerne und der Erhalt unseres baukulturellen Erbes sind keine leichten Aufgaben, aber sie sind essenziell für Zella und unsere Region.“
Das Programm verband Information, Praxis und Erlebnis. Bei einer Ausstellung wurden die Ziele für das Zentrum für Baukultur erläutert und spannende Beispiele aus der Region vorgestellt. Der Verein Altstadtfreunde Treysa gab im Hof anschauliche Einblicke in den Baustoff Lehm und lud die Gäste zum Mitmachen ein.
Für alle, die mehr über die Zukunft alter Gebäude wissen wollten, bot Energieberater Jochen Steube einen praxisnahen Vortrag zur energetischen Sanierung historischer Häuser. Er verdeutlichte, dass historische Gebäude individuelle Nutzungen ermöglichen, wenn man sie fachgerecht saniert.
Viel Gesprächsstoff boten auch zahlreiche Geschichten über das alte Hofgebäude in Zella, das einst Bürgermeisterwohnhaus mit Amtsstube und Schreinerei war. Bei Kaffee, Gebäck und Getränken wurden Erinnerungen ausgetauscht und neue Kontakte geknüpft – ganz im Sinne der Stärkung lebendiger Ortskerne.
Hintergrund
Für die Hofanlage in Zella, die im Eigentum der Gemeinde ist, wird zurzeit eine Machbarkeitsstudie erstellt. Ziel ist es, dort ein Zentrum für Baukultur für die gesamte Region einzurichten. Das Zentrum soll eine Anlaufstelle sein, wo Beratungsangebote, Workshops und Infoveranstaltungen für Bauinteressierte und Eigentümer angeboten werden. Initiativen und Handwerker, die sich für eine fachgerechte Sanierung und den Erhalt historischer und bestehender Gebäude einsetzen, soll das Zentrum einen Ort des Austauschs und der Vernetzung bieten. Bis Anfang kommenden Jahres wird die Studie abgeschlossen sein. Sie umfasst neben einem Nutzungskonzept, die Frage nach einer möglichen Trägerstruktur, sowie eine Kosten- und Finanzierungplanung.
Weitere Infos:
Sonja Pauly, Verein Regionalentwicklung Schwalm-Aue e.V., Geschäftsstelle, Telefon: 05683 5009 60/61, Email: regionalentwicklung@schwalm-aue.de