Biotonne im Schwalm-Eder-Kreis


 Seit letzten Sommer ist die Biotonne im Schwalm-Eder-Kreis eingezogen.

Was kommt dort rein, und was nicht?

In die Biotonne dürfen Küchenabfälle, wie Obst- und Gemüsereste, Nussschalen, Zitrusfrüchte, Eierschalen, Teebeutel und Kaffeesatz inklusive Kaffeefilter. Kaffeekapseln werden allerdings nicht über die Biotonne entsorgt, auch wenn diese als biologisch abbaubar oder mit ähnlichem gekennzeichnet sind. Zudem darf Rasenschnitt in die Tonne gegeben werden, sowie Heckenschnitt und Blumen. Die Töpfe der Pflanzen müssen aber vorher entfernt werden.

Sollte der Bioabfall in Plastiktüten gesammelt werden, dürfen diese unter keinen Umständen über die Biotonne entsorgen werden. Der Bioabfall darf in die Biotonne geschüttet werden und die Tüte muss über die Restabfalltonne entsorgen werden. Gleiches gilt für „kompostierbare Biotüten“. Diese dürfen nicht über die Biotonne entsorgt werden.

Biomüllbeutel ist nicht gleich Biomüllbeutel

Es gibt sie mittlerweile in allen großen Supermarktketten zu kaufen: Biomüllbeutel. Sie sind oft grün eingefärbt und suggerieren besonders nachhaltig zu sein. Aufgedruckt ist zudem meist die Aufschrift “kompostierbar”. Doch Vorsicht: Nur weil “Bio” draufsteht, heißt das noch nicht, dass jeder Biomüllbeutel die gewünschten Eigenschaften mitbringt.

- Steht auf der Tüte „biologisch abbaubar“, so bezieht sich das nur auf die Abbaubarkeit und nicht auf die Herkunft der
   Rohstoffe.

- Steht dort „Biokunststoff aus nachwachsenden Rohstoffen“ oder Ähnliches, so ist die Tüte auch biobasiert. Selbst
  dann ist allerdings nicht sichergestellt, dass die Tüte aus 100 Prozent nachwachsenden Rohstoffen besteht, es kann
   auch ein kleiner Teil an erdölbasierten Polymeren beigemischt sein, um zum Beispiel die Reißfestigkeit des
   Müllbeutels zu erhöhen.

Deswegen: Bitte auf solche Beutel verzichten, denn damit wird nichts Gutes für die Umwelt getan!

Papierbeutel

Papierbeutel werden meist aus Frischfasern und nicht aus recyceltem Papier hergestellt, um die Reißfestigkeit zu erhöhen. Auch hier sind also immer wieder neue Ressourcen nötig. Papiertüten sind aber immerhin die einzigen, die in den Biomüll dürfen.

Deshalb gilt: Am besten keinen Beutel für den Biomüll benutzen. Das hat auch schon bei den Generationen vor uns geklappt. Sie haben einfach Zeitungspapier zerknüllt und in die Behälter gelegt (zum Boden bedecken). Das saugt die Feuchtigkeit auf und verhindert, dass der Müll beim Ausschütten am Boden kleben bleibt – und es funktioniert auch heute noch.

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Sind die Biotonnen falsch befüllt werden diese nicht abgefahren. Da aus der Biotonne hochwertiger Kompost gewonnen wird, welcher auf Äcker ausgebracht wird, ist es sehr wichtig, keine Störstoffe - wie Plastik - im Bioabfall zu haben. Landen Plastik und Co. in der Biotonne und schließlich in der Kompostierung, kann Mikroplastik auf den Äckern landen und schließlich ins Grundwasser gelangen.