Kommunales Aktuell


Der richtige Zeitpunkt, um Bäume und Hecken zu schneiden oder zu roden, hängt von verschiedenen Faktoren ab – nicht zuletzt vom Wetter. Was nicht jeder weiß: Größere Schnittmaßnahmen an Hecken unterliegen gesetzlichen Regelungen und sind vom 1. März bis zum 30. September bundesweit verboten. In der Großgemeinde Borken häuften sich aufgrund dieser zeitlichen Frist in den letzten Wochen an unterschiedlichen Orten die Baumschnittarbeiten.

Arg gerupft sehen die alten Kopfweiden an der Mühlhäuser Straße am Ortseingang des Borkener Stadtteiles Lendorf derzeit aus. Es handelt sich bei diesen Schnittarbeiten um eine Verkehrssicherungsmaßnahme, die das Freischneiden das Lichtraumprofil einer Straße regelt. Die Kopfweiden stehen dicht an der Landesstraße und müssen zurückgeschnitten werden. Und diese Bäume kommen nicht nur sehr gut mit dem Radikalschnitt zurecht, sondern sie sind sogar auf ihn angewiesen, um nicht auseinander zu brechen, sondern wieder neu auszutreiben.

Am Gombether See ist derzeit die Firma Uniper dabei, Bäume im Uferbereich des Sees zurückzuschneiden. Die Wasserfläche des Sees steigt jährlich durchschnittlich um 1 bis 2 Meter und somit werden in regelmäßigen Abständen die Uferflächen freigeschnitten.

Die Baumschnittarbeiten am Süduferstreifen am Singliser See werden voraussichtlich auf Oktober verschoben. Durch die milden Wetterverhältnisse ist der Boden so feucht und weich, dass der Uferbereich durch die schweren Geräte zu stark in Mitleidenschaft gezogen würde. Dort sollen große Bäume, die in den Schilfbereich ragen, zurückgeschnitten werden, um wieder gute Windverhältnisse auf dem See zu schaffen. Die Arbeiten werden mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt.

Darüber hinaus müssen im Rahmen der Vorbereitungen der Ertüchtigung der Energiefreileitungen einige Bäume unter den Hochspannungsleitungen weichen. Diese hätten aus Sicherheitsgründen meist sowieso nicht dort wachsen dürfen.

Leider sind auch auf Grund der beiden letzten sehr trockenen Sommer Teile des Waldes, aber auch einige Bäume in den Ortslagen und entlang von Straßen und Wegen so geschädigt, dass diese vorsorglich gefällt werden müssen. Hierfür wird aber meist eine Ersatzpflanzung durchgeführt.