Umbauarbeiten im Borkener Stadtteil Kerstenhausen


Bei einer der letzten Prüfungen des technischen Prüfdienstes wurden am Bestand des alten Feuerwehrhauses im Borkener Stadtteil Kerstenhausen in der Stiegelbachstraße verschiedene Mängel aufgezeigt. Aus der Halle sollten die Umkleidespinde entfernt werden und die sanitären Anlagen und Stellplätze entsprachen nicht mehr der DIN. Daraufhin wurde der Anbau einer Feuerwehrgerätehalle an das Gemeinschaftshaus Kerstenhausen mit einer Nutzung eines Teilbereiches im Gemeinschaftshaus beschlossen. Die Hochbauabteilung der Bauverwaltung im Borkener Rathaus hat gemeinsam mit dem Architekturbüro Wiederhold aus Borken-Großenenglis Planungen für den Anbau der Gerätehalle und den Umbau der alten Hausmeisterwohnung im Gemeinschaftshaus zu Umkleidekabinen und zu einem Wehrführerbüro erstellt. Die Feuerwehrgerätehalle soll ausreichend Platz für zwei Feuerwehrfahrzeuge aufweisen.

Bereits in den frühen Sommermonaten haben Mitglieder der Einsatz- und Seniorenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Kerstenhausen in vielen ehrenamtlichen Stunden begonnen, in der alten „Millschen-Wohnung“, wie sie in Kerstenhausen genannt wird, Wände einzureißen oder zu versetzen.

Im Juli dieses Jahres wurde mit den Rohbauarbeiten begonnen. Der Auftragswert für die Rohbauarbeiten lag bei ca. 115.000 €. Zimmerarbeiten lagen bei einem Auftragswert von ca. 7.500 € und die Dachdecker- und Klempnerarbeiten bei ca. 21.000 €. Insgesamt betragen die Baukosten rund 300.000 € und es wurde eine Zuwendung des Landes Hessen zur Förderung des Brandschutzes in Höhe von 76.000 € gewährt.

Alle Elektroarbeiten wurden von Lars Bax und Jens Hellmuth von der Feuerwehr Kerstenhausen durchgeführt. Insgesamt waren die Mitglieder der Einsatz- und Seniorenabteilung bisher ca.850 ehrenamtliche Stunden an der Baumaßnahme tätig.

Die Fertigstellung des Umbaus ist Ende 2021 vorgesehen. Trotz der Corona-Pandemie sind die Arbeiten sehr gut vorangeschritten. Bürgermeister Marcèl Pritsch war in der vergangenen Woche vor Ort, um sich ein Bild von dem Baufortschritt zu machen. Eigentlich wollte er allen ehrenamtlichen Helfern mit einem deftigen Imbiss und einigen kühlen Getränken Dankeschön sagen, was aber in dieser Zeit nicht möglich ist. „Trotzdem ist es mir wichtig, den Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu zeigen, dass in die Zukunft der Stadtteile, in die Feuerwehren und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger investiert wird. Ich bedanke mich sehr herzlich für das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrmitglieder, ohne deren Eigenleistung ein solcher Umbau kaum möglich wäre“, dankte er allen Anwesenden. „Nach der Fertigstellung der Baumaßnahme, bei der Übergabe des Gebäudes an die Kameradinnen und Kameraden der Kerstenhäuser Feuerwehr werden wir den Imbiss nachholen“, versprach Bürgermeister Pritsch. „Die Investition hier in Kerstenhausen lohnt sich, schließlich ist die Feuerwehr in Kerstenhausen hervorragend aufgestellt und die Kameraden leisten einen wichtigen Beitrag für das gesellschaftliche Zusammenleben. Das zeigt sich besonders in der Jugendarbeit. In Kerstenhausen gibt es mittlerweile ca. 25 Kinder und Jugendliche in der Jugendfeuerwehr.“