Steinkopf von Borken


Dr. Karl Heinrich Pitz präsentiert den Steinkopf von Borken in einer Vitrine im Eingangsbereich des Borkener Rathauses.

Bereits vor den Feiertagen im vergangenen Jahr überreichte Dr. Karl Heinrich Pitz gemeinsam mit Mitgliedern des Borkener Geschichtsvereins ein ganz besonderes, historisches Stück an Bürgermeister Marcèl Pritsch. Den Steinkopf von Borken. Es handelt sich hierbei um einen Stein, der bereits 1953 von einem Schüler der Borkener Stadtschule am Borkener Weinköpfchen gefunden wurde. Der damalige Lehrer Heinrich Pitz war lange Jahre Besitzer dieses Fundes. Die 21 cm hohe Steinfigur ist aus Quarzit und hat ein Gewicht von 2,1 kg.

Heinrich Pitz und der Sohn des damaligen Lehrers, Dr. Karl Heinrich Pitz, beurteilten gemeinsam mit einigen Wissenschaftlern den historischen Fund. Hierbei ging es im Wesentlichen um das Alter des Steinkopfes und ob es sich um einen von der Natur gebildeten Menschenkopf (Geofakt) mit festgestellten und nachgewiesenen menschlichen Bearbeitungsspuren handelt.

Bei der Altersbestimmung konnte sich nur auf den Mitte des letzten Jahrhunderts noch wenig entwickelten Stand der Verfahren technischer Altersbestimmung gestützt werden. Deshalb steht eine präzise Bestimmung des Alters solcher Steinfunde immer noch aus. Um eine präzisere Einschätzung des Alters zu erhalten, sind die Wissenschaftler auf den Fortschritt bei der technischen Steinanalyse angewiesen.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Der Steinkopf ist ein minimalistisches Kunstwerk. Ob er schon im Anfang als Kultobjekt verwendet worden ist, ist nicht bekannt. Er wird wohl über seine lange Existenz hin von seinen jeweiligen Eigentümern zu verschiedenen Zwecken genutzt worden sein. Nur der spontan richtigen Einsortierung dieses Fundes durch den Heimatforscher Heinrich Pitz ist es zu verdanken, dass der älteste Borkaner nicht heute noch am Weinkopf liegt.

Nun wurde die Rückführung des bedeutenden archäologischen Fundes nach Borken (Hessen) ermöglicht. Der Steinkopf wird ab sofort publikumswirksam in einer vom Geschichtsverein Borken gespendeten Vitrine im Eingangsbereich des Borkener Rathauses präsentiert. Damit ist der „älteste Borkaner“ wieder an seinen Fundort nach Borken zurückgekommen.

Weitere Informationen

Nähere und weitere Informationen zum Steinkopf von Borken sind zu finden auf https://regiowiki.hna.de/Steinkopf_von_Borken_2018 und auch auf YouTube, Suchwort „Steinidol“ oder https://youtu.be/OUR2Iy4h7K8 .