Feuerwehren

Neuer Atemschutz für die Feuerwehren


Borken hat mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von 100.000 Euro im Bereich Atemschutz der Feuerwehren investiert. Laut der 2. Fortschreibung des Bedarfs- und Entwicklungsplans ist bis zum Jahr 2022 die Beschaffung von Atemschutzgeräten und Zubehör vorgesehen. Es wurden in 2020 und in 2021 je 50.000 € verwendet.

Um den aktuellen Sicherheitsstandards gerecht zu werden, wurden insgesamt neue 68 Stück Atemschutzgeräte angeschafft. Aufgrund der hohen Stückzahl der beschafften Atemschutzgeräte wurden Kosten in Höhe von rund 20.000 € eingespart.

Im Jahr 2022 soll die Ersatzbeschaffung der Atemschutzgeräte abgeschlossen werden. Hierfür werden weitere 8.000 € in dem Haushalt 2022 vorgesehen.

Für den Kauf der neuen Technik gab es mehrere Gründe, erklärte Stadtbrandinspektor Achim Hilgenberg. Ein Großteil der vorhandenen Atemschutzgeräte ist älter als 25 Jahre. Der Hersteller stellt für diese Geräteart mittelfristig die Ersatzteillieferung ein. Ein weiterer Grund für die Neubeschaffung ist, dass für die meisten der vorhandenen Atemschutzgeräte eine Grundüberholung erforderlich ist. Die Ersatzteilkosten würden hierfür ca. 16.000 € betragen, somit ein optimaler Zeitpunkt die Beschaffung aktuell zu tätigen.

Die neuen Atemschutzgeräte wurden vor wenigen Wochen angeliefert und von den beiden Gerätewarten André Rademaker-Völker und Markus Schneider in fast 80 Arbeitsstunden für die Indienststellung gereinigt, desinfiziert, geprüft und erfasst.

Anfang März sollen die einsatzbereiten Atemschutzgeräte an die Feuerwehren im Stadtgebiet verteilt werden, sagt Stadtbrandinspektor Achim Hilgenberg.

Bei den Feuerwehren Borken-Arnsbach und Borken-Gombeth waren die neuen Atemschutzgeräte bereits in der Ausstattung der neuen Feuerwehrfahrzeuge, die in 2020 angeschafft wurden, vorhanden.

Bisher hielt die Borkener Feuerwehr an dem sogenannten Betrieb mit Normaldruck-Atemschutzgeräten fest.

Doch vor allem durch die höhere Sicherheit für die Atemschutzgeräteträger wurde die neue Generation der Atemschutzgeräte als „Überdruckgeräte“ beschafft. Gegenüber den Altgeräten wird Bauartbedingt immer ein geringer Überdruck, im Millibar (mbar)-Bereich, in der Atemschutzmaske anstehen. Somit können keine Atemgifte in die Atemschutzmaske und somit in die Atemluft des Trägers eindringen.

Hinzu kommt noch eine deutliche Gewichtsreduzierung der dazugehörigen Vollkomposit-Atemluftflaschen gegenüber der vorhandenen Stahlflaschen von ca. 7 kg und ca. 13 Prozent mehr Atemluftvorrat. Ein weiterer Vorteil ist der Tragekomfort durch die verbesserte ergo- und anatomisch geformte Rückentrageplatte und der Schulter-und Hüftgurte. Alle Atemschutzgeräte sind zusätzlich mit einem Rettungsanschluss ausgestattet.

Die modernen Geräte sind aus der neuesten Generation und erleichtern die Arbeit der Atemschutzträger enorm. „Atemschutzgeräte sind ein wesentlicher Bestandteil des Eigenschutzes bei der Brandbekämpfung, bei der Personenrettung und der technischen Hilfeleistung, um den Feuerwehrmann und die Feuerwehrfrau vor Atemgiften zu schützen“, so Bürgermeister Pritsch. „Deshalb ist es so wichtig, auch in der Zukunft gut mit der Feuerwehr aufgestellt zu sein“.

Im Rahmen der Indienststellung müssen alle Atemschutzgeräteträger für die neue Generation der Atemschutzgeräte eingewiesen und geschult werden. Bedingt durch die derzeitige Lage der Corona-Pandemie erfolgt dies nur in Kleinstgruppen in den jeweiligen Feuerwehren. Zuvor werden einige Führungskräfte je Stadtteilfeuerwehr durch die beiden Gerätewarte Markus Schneider und Andre Rademaker-Völker unterwiesen. Unterstützt wird die Schulung durch eine Videopräsentation die von den Kameraden Markus Schneider und Florian Ludwig von der Kernstadtfeuerwehr erstellt wurde.