„12 Wochen im Amt“


Seit 1. März ist die 34-jährige Corinna Nickel nun im Rathaus der Stadt Borken beschäftigt. Sie ist die neue Betriebsleiterin des Borkener Seenlandes, Wirtschaftsförderin der Stadt Borken und leitet den Fachbereich Stadtmarketing. Im Interview berichtet sie über ihre ersten 12 Wochen im Amt.

Frau Nickel, knapp 500 Arbeitsstunden liegen bereits hinter Ihnen. Können Sie sich noch an den ersten Tag erinnern? Wie ist es Ihnen ergangen?

„Der erste Tag war sehr aufregend für mich. Viele neue Kollegen, die es galt kennen zu lernen und viele neue Eindrücke.

Ich wurde sehr freundlich aufgenommen, wodurch ich noch motivierter in meinen neuen Aufgabenbereich eingestiegen bin. Ich wurde sogar mit einem netten Blumenstrauß auf meinem Schreibtisch empfangen, was mich sehr gefreut hat.

Ich durfte bisher eine gute Einarbeitung genießen, welches mir sehr bei jeder anstehenden Aufgabe hilft“.

Hat alles geklappt, was Sie sich für diese ersten 3 Monate vorgenommen haben?

„Ziel in den ersten Monaten war es für mich, sich einen Überblick über die laufenden Prozesse und anstehenden Projekte zu verschaffen.

Die ersten laufenden Maßnahmen (wie z. B. die Projekte am Singliser See) konnte ich bisher erfolgreich übernehmen und bin sehr positiv gestimmt, dass diese in enger Zusammenarbeit mit der Bauverwaltung erfolgreich und plangemäß in diesem Jahr umgesetzt werden“.

Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie nach dem Highlight der ersten 12 Wochen gefragt werden?

„Mit größter Wahrscheinlichkeit wird es noch in diesem Jahr eine Notrufsäule nahe des Badebereichs am Singliser Sees geben. Dies ist ein Projekt der Björn-Steiger-Stiftung in Zusammenarbeit mit der DLRG, speziell für nicht beaufsichtigte Badegewässer, welches bereits im Jahr 2020 startete und in diesem Jahr fortgeführt wurde.

Sollte diese Maßnahme umgesetzt werden, freue ich mich sehr darüber als Schnittstelle dieses Projekt angestoßen zu haben bis hin zu einer erfolgreichen Umsetzung“.

Welche Hürden mussten Sie bereits überwinden?

„Die größte Hürde ist der Sprung aus einer routinierten Umgebung in ein völlig neues und anderes Aufgabengebiet, welches ich aber als Herausforderung sehe und mich dieser gerne stelle“.

Gab es auch ein besonders negatives Erlebnis?

„Besonders negative Erlebnisse habe ich bisher noch nicht erfahren. Dies zeigt für mich aber auch, dass ein gutes Miteinander das A und O in jedem Job darstellt.

Daher halte ich die Devise jedem Mitmenschen freundlich gegenüber zu treten“.

Welche Projekte und Maßnahmen stehen für die nächste Zeit und das kommende Jahr an?

„Ziel ist es im Bereich der Wirtschaftsförderung das Netzwerk auszubauen und kleine Projekte im Jahr 2021 bereits umzusetzen und für das Jahr 2022 zu planen.

Für das Jahr 2021 habe ich mir vorgenommen, an einem Förderprogramm für E-Bike-Leihstationen teilzunehmen, welches gemeinsam mit anderen Kommunen im Schwalm-Eder-Kreis umgesetzt werden soll.

Für das Jahr 2022 stelle ich mir vor, neue Informationsquellen bereitzustellen, um den Verteiler- bzw. Empfängerkreis auszuweiten. Darüber hinaus möchte ich in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung des Schwalm-Eder-Kreises Präsenzveranstaltungen für Unternehmen wieder aufleben zu lassen“.

Welche Aufgaben fordern Sie derzeit am meisten?

„Der Aufgabenschwerpunkt liegt derzeit im Bereich des Seenlandes. Die Saison steht bevor und die größte Herausforderung für mich ist es, im laufenden Saisonbetrieb der Seenlandschaft dafür Sorge zu tragen, dass ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden kann. Dazu gehören neben dem Badebetrieb an der Stockelache auch die Planung von Sicherheitsmaßnahmen im Hinblick auf die immer noch anhaltende Corona-Pandemie.

Darüber hinaus ist geplant eine Vorgehensweise für eine Konzepterstellung für das Seenland zu entwickeln, welches eine überaus große Herausforderung für mich darstellt“.

Zur Person

Corinna Nickel stammt aus Jesberg, wo sie derzeit auch wohnt. Die 34-jährige hat Wirtschaftswissenschaften in Kassel studiert und war bei einem Planungsbüro beschäftigt.  Zu ihren Hobbies zählt ihr Hund ein Boxermischling und sie wandert gern.