800 Jahre Lendorf

Lendorf früher … gestern … heute


Besondere Jubiläen regen Menschen an, zurückzuschauen auf vergangene Zeiten, in dem Bestreben, Heimat und Geschichte lebendig zu halten. Wegen des 800-jährigen Ortsjubiläums hatten sich die Lendorfer schon einiges einfallen lassen und ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Doch wie so viele Veranstaltungen im vergangenen Jahr musste auch die Jubiläumsveranstaltung 800 Jahre Lendorf wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden.

Ein Höhepunkt des Jubiläums dürfte sicherlich die Herausgabe einer Chronik des geschichtsträchtigen Ortes sein. Dieses Heimatbuch wurde nun trotz der Absage der Jubiläumsfeierlichkeiten am vergangenen Wochenende der Bevölkerung vorgestellt.

Ortsvorsteher Norbert Kaiser, Bürgermeister Marcèl Pritsch und natürlich die Mitglieder des Chronik-Teams begrüßten vergangenen Sonntag zahlreiche Bürgerinnen und Bürger des Stadtteiles Lendorf und bewunderten die schicke Lendorfer Dorfchronik.

Alle sind stolz auf die neue Dorfchronik. V. l.: Das Chronik-Team: Ernst Knöpfel, Reinhold Jäger, Karl-Otto Mechelke, Hartmut Reuß, Jürgen Bünger, Gudrun Töpfer, Jürgen Quanz, Ortsvorsteher Norbert Kaiser und Bürgermeister Marcèl Pritsch.

Reinhold Jäger ließ in seiner Begrüßung noch einmal Revue passieren, wie die Chronik entstanden ist, wie viele Treffen des Chronik-Teams stattfanden und welche Schritte abgearbeitet wurden. „Neben dem Chronikteam kann auch die Bevölkerung stolz auf das in Eigenregie erstellte Buch sein, haben doch viele Menschen ihre Fotoarchive durchforstet und sich mit Archivmaterial und in zahlreichen Gesprächen intensiv eingebracht. Leider konnten nicht alle Fotos veröffentlicht werden“, so Jäger. „Nicht vergessen möchte ich hier unsere Helga Neubauer, die auch engagiertes Chronik-Team-Mitglied war. Ihr war es leider nicht vergönnt, das fertiggestellte Werk zu bewundern“, erinnerte Reinhold Jäger.

Ernst Knöpfel erläuterte, dass es bei der Arbeit des Chronik-Teams immer wichtig war, die Ortsgeschichte niederzuschreiben, um den heutigen und zukünftigen Bewohnern zu berichten, was in einem kleinen Ort geleistet, erlebt und erlitten wurde. „Eine Chronik schreibt nur derjenige, dem die Gegenwart wichtig ist! Mit diesen Worten von Johann Wolfang von Goethe wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein paar spannende Stunden beim Durchstöbern unserer Dorfchronik“, so Ernst Knöpfel.

Viele Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils Lendorf waren zur Präsentation der Lendorfer Chronik am Gemeinschaftshaus gekommen.

Bürgermeister Marcèl Pritsch erinnerte sich an Berührungspunkte zu Lendorf, die noch aus seiner Jugendzeit stammten. Freunde die in Lendorf lebten und an seine Fahrten zur Diskothek in Homberg, die immer durch Lendorf führten. „Ohne das große Engagement in einem Ort würde es auch keine Menschen geben, die ein Leben in der Zukunft im Ort interessant machen. Ich bedanke mich herzlichst für die Arbeit des Chronik-Teams und hoffe sehr auf ein rauschendes Jubiläumsfest in 2023“, dankte Pritsch.    

Von Lintorp bis Lendorf

Die mit umfassendem Text und vielen Illustrationen zusammengestellte Chronik gewährt Einblicke in die Geschichte von Lendorf von den Anfängen des Dorfes bis in die Gegenwart. Sie gibt Auskunft über die Hintergründe und Entstehungsgeschichte des Ortsnamens und greift Themen auf, die bisher nicht behandelt wurden. Dem Chronikteam war es wichtig, Ortsgeschichte niederzuschreiben für die heutigen aber auch für die künftigen Bewohner von Lendorf. Wesentliche Teile sind auch die Historie von Kirche, Schule, aber auch die Geschichten der Bewohner über die einzelnen Häuser in Lendorf. Erwähnung finden auch die früheren Berufsstände, die Betriebe, die Wirtschaft und die kommunalen Maßnahmen, aber auch die Vereine und verdiente Mitbürger haben einen Platz im Heimatbuch gefunden.