Hier werden Geschichten zusammengeklickt


Im neu eröffneten Jugendtreff beginnt am 24. November die angekündigte Aktion „Media-Lab“. Ein Angebot für Jugendliche, die mit Tablets, Apps und Medien digitales Geschichtenerzählen, Lese- und Medienkompetenz erlernen.

Digitale Geschichten

Einen Roman in Selfies nacherzählen, einen Thriller als Hörbuch aufnehmen, einen eigenen Videoclip produzieren oder ein Robotertheater programmieren, das können Jugendliche im media.lab im Borkener Jugendtreff. Die Stadtjugendpflege und die Stadtbücherei Borken bieten gemeinsam media.lab im Bommerweg in der Borkener Kernstadt an. Start ist am 24. November und dann immer donnerstags von 16:00 bis 18:00 Uhr.  

Digitale Bildung ist in der Schule, aber vor allem im privaten und später beruflichen Leben, zunehmend wichtig. In den media.labs finden Jugendliche digitale Medien wie Tablets, Kameras oder programmierbare Roboter. Ziel ist es, ihnen mit einem breiten Angebot aus Workshops sowie Apps und Programmen zur Video- und Audiobearbeitung digitale Fähigkeiten und Medienkompetenz näher zu bringen – getreu dem Motto „storys, apps & du“. Denn mit Smartphone oder Tablet lassen sich Inhalte nicht nur konsumieren, sondern auch selbst einfach kreieren.

Basis hierfür ist eine grundlegende Lesekompetenz. Diese wird in den media.labs ganz nebenbei gefördert und eingesetzt, etwa beim Schreiben von Drehbüchern für einen Videoclip oder beim Programmieren einer App. Aktuelle Umfragen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zeigen zudem, dass ein Drittel der Menschen unter 30 durch die Digitalisierung heute mehr liest als früher. So verleiten auch elektronische Texte zum vertieften Lesen. Neben den digitalen sind die media.labs auch mit analogen Medien wie Büchern, Zeitschriften oder Hörbüchern ausgestattet.

„Wir wollen Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren fürs Lesen begeistern – ganz egal mit welchem Medium“, sagt Dr. Jörg F. Maas von der Stiftung Lesen. „Egal ob per Tweet, Post oder Nachricht, auch die digitale Kommunikation in den sozialen Medien ist textbasiert. Ausgeschlossen wird hier, wer über keine oder nur eine geringe Lesekompetenz verfügt – das wollen wir ändern. Und aufzeigen, dass digitale Medien unendlich viele kreative Möglichkeiten bieten, sich mit Geschichten auseinanderzusetzen.“

Die media.labs sind eine bundesweite Initiative der Stiftung Lesen. Sie werden finanziert aus Mitteln des Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Von 2018 bis 2022 werden an 100 Standorten in Jugendeinrichtungen, Medienzentren, Schulen oder Mehrgenerationenhäusern media.labs eingerichtet.