Erfolgreiches Kooperationsprojekt


Das Hessische Braunkohle Bergbaumuseum wird von zahlreichen auswärtigen Gästen besucht. Zwar nutzen viele bei der Anreise ein Navigationsgerät, doch es ist immer hilfreich und von Vorteil, die Orientierung der Besucher zu verbessern. Diesem Zweck dient das neue Großschild, das vor kurzem direkt am Gelände des Themenparks Kohle & Energie montiert wurde.

„Das neue Hinweisschild steht direkt an der viel befahrenen Trockenerfurther Straße an der Kreuzung zum Freilichtmuseum“, erläutert Heinz Meier. Der Vorstandsvorsitzende des Förderkreises Hessisches Braunkohle Bergbaumuseum e.V. ergänzt: „Wir nutzen somit eine attraktive Werbefläche und haben nicht umsonst das Leitexponat des Museums als Motiv ausgewählt. Der Schaufelradbagger gilt als Flaggschiff der hessischen Industriekultur, ist durch Medienberichte bekannt und lockt jetzt als `Fotomodell´ sicherlich neue Besucher an.“

„Die Herstellung und Aufstellung des Großschildes ist ein gutes Beispiel für ein gelungenes Kooperationsprojekt zwischen dem Förderkreis und der Stadt Borken“, hebt Marcèl Pritsch, Bürgermeister der Bergbaustadt, hervor und betont, dass das Schild auch einen Hinweis für junge Museumsbesucher enthält. „Kinder können im Themenpark und im Besucherstollen spielerisch lernen, wie die Bergleute früher gearbeitet haben und wie die Kraftwerker Energie erzeugt haben.“

Das Schild wurde von dem Kasseler Diplom-Designer Ralf Mahr gestaltet und von der Firma Zinke hergestellt. Beide Firmen arbeiten schon seit vielen Jahren für das Museum. Ihre Produkte zeichnen sich durch Langlebigkeit und Kreativität aus. Das Großfoto mit dem imposanten Bergbaubagger stammt aus dem Fotostudio von Paavo Blåfield, ebenfalls Kassel.

Museumsleiter Ingo Sielaff freut sich über den neuen Blickfang. „Welches Museum hat schon eine sechs Meter breite und fast 3 Meter hohe Visitenkarte mit einem so anschaulichen Bildmotiv?“, fragt der Historiker verschmitzt. Sielaff bedankt sich sehr herzlich bei der Stadt Borken und dem Förderkreis des Museums, die das Projekt gemeinsam verwirklichten und finanzierten.

„Es ist wichtig, dass das Museum ein modernes Erscheinungsbild hat und die Menschen anspricht,“ erläutert der Wissenschaftler. „Das neue Hinweisschild ist Teil des Konzeptes, das Bergbaumuseum zukunftsfähig und weiterhin besucherattraktiv zu gestalten. Bislang haben seit der Eröffnung über 340.000 Gäste das Museum besucht. Der gute Besucherzuspruch soll auch in Zukunft erhalten bleiben.“ Folgerichtig plant das Museum derzeit einen neuen Ausstellungsbereich zu den langfristigen Folgen der Braunkohleverstromung.

Einmaliger außerschulischer Lernort
Ziel ist, einen bundesweit einmaligen Bildungsort zum Thema Klimawandel zu entwickeln. „Die Besucher können dann in einem Rundgang erfahren, wie Braunkohle entstanden ist, wie sie gefunden, gefördert und genutzt wurde und welche Folgen das in der Gegenwart und künftig hat“, sagt Sielaff und verweist auf das Borkener Umspannwerk, das als eine der modernsten derartigen Anlagen in Europa gilt.

„Borken ist mit diesem Umspannwerk ein Musterbeispiel für die aktuelle Energiewende. Das Umspannwerk dient dazu, Strom, der in Norddeutschland aus erneuerbaren Energien erzeugt wurde, in den Süden weiterzuleiten. Hier in Borken ist die Energiewende schon Realität,“ erläutert der Historiker. „Das Museum möchte diese Entwicklung aufgreifen und den Besuchern allgemeinverständlich, anschaulich und erlebnisorientiert präsentieren,“ führt Sielaff aus und fügt hinzu: „Eine schöne Aufgabe. Das neue, moderne Hinweisschild weist genau in diese Richtung.“