Ergebnisse der Bürgerbefragung 


Die Stadt Borken nimmt seit 29. März 2022 an der Sicherheitsinitiative des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport „KOMPASS“ (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) teil.

Ziel dieser Initiative ist es, in einem gemeinschaftlichen Zusammenspiel von Kommune, der Polizei sowie weiteren Partnern, die Sicherheit vor Ort zu stärken. Um die konkreten Probleme vor Ort zu erkennen, wurde im Mai 2023 eine repräsentative Bürgerbefragung durch die Justus-Liebig-Universität Gießen, unter Leitung der Kriminologin Frau Prof. Dr. Britta Bannenberg, durchgeführt und ausgewertet.

Der Fragebogen, der auch online ausgefüllt werden konnte, beinhaltete insgesamt 56 Fragen, darunter Angaben zum Alter, Geschlecht, zum Sicherheitsgefühl in der Wohngegend sowie zum Bekanntheitsgrad der bereits vorhandenen Präventionsprojekte der Stadt Borken (Hessen) und ihrer Stadtteile.

Nun liegen die Ergebnisse vor:

In Borken (Hessen) lebten zum Stichtag der Erhebung 11.904 Personen, die älter als 14 Jahre waren und ihren Haupt- oder Nebenwohnsitz in Borken begründet hatten.

Nach einem wissenschaftlich errechneten Verteilerschlüssel für die Kernstadt und die Stadtteile wurden 3.730 Personen angeschrieben, von denen 890 Personen (23,86%) an der Befragung teilnahmen.

Als zentrales Ergebnis kann festgehalten werden, dass sich die überwiegende Mehrheit der Befragten in ihrer eigenen Wohngegend sicher fühlen.

Insgesamt 456 Bürgerinnen und Bürger gaben an, sich in Borken unsicher zu fühlen. 261 Personen nannten hierbei den Bereich Stadtpark/Bahnhofstraße/Europaplatz und das Bürgerhaus als unsichere Orte. Von 48 Personen wurde die Innenstadt benannt und 45 Personen fühlten sich am Bahnhof unsicher.

Viele der Befragten haben auch die Möglichkeit genutzt, konkrete Probleme der Stadt zu benennen. So wurden von einem Teil der Befragten Schmutz bzw. Müll in den Straßen oder Grünanlagen sowie beschädigte Abfalleimer bemängelt. Weiterhin wurden von jeweils mehr als 40 % der Befragten undiszipliniert fahrende Autofahrer sowie schlechte Straßenbeleuchtung als problematisch angesehen. Auch das optische Erscheinungsbild in Form von heruntergekommenen und leerstehenden Gebäuden wurde genannt. Aber auch Gruppen herumstehender oder –sitzender Jugendlicher wurden als problematisch angesehen.

In allen 14 Stadtteilen von Borken (Hessen) wurden keine signifikanten Besonderheiten benannt.

Im Rahmen der weiteren KOMPASS-Prozess-Struktur wird ein Arbeitsgremium aus kommunalen Vertretern und Vertretern der Polizei gebildet, das in der Folge anhand der Ergebnisse aus der Bürgerbefragung und der Polizeilichen Kriminalstatistik Problemlagen analysieren und entsprechende Lösungskonzepte erarbeiten soll.

Derzeit wird die 1. Sicherheitskonferenz unter Einbeziehung von verschiedenen Vereinen, Verbänden und Hilfsorganisationen vorbereitet. Hier werden erste Ergebnisse besprochen und weitere mögliche Problemfelder erörtert.

Den genauen Wortlaut und ergänzende Ausführungen der wissenschaftlichen Analyse der Justus-Liebig-Universität Gießen können Sie der Homepage von Borken (Hessen) entnehmen.

Weitere Informationen zur Sicherheitsinitiative KOMPASS des Landes Hessen unter www.kompass.hessen.de