Borkener Freiraumstationen werden bezogen


 Durch das Landesförderprogramm „Zukunft Innenstadt“ möchte die Stadt Borken zusammen mit den „Zukunftsoptimisten“ leerstehende Ladenflächen wiederbeleben. Mit Eigentümern von solchen Flächen wurden intensive Gespräche geführt und so wurden fünf Freiraumstationen gefunden. Diese Potenzialflächen bieten Platz für Ateliers, Werkstätten und Läden. Katrin Hitziggrad von den Zukunftsoptimisten ist überzeugt: „Diese Freiraumstationen öffnen Türen von Leerständen und sind eine Bühne für Kreativität“. Es wurden mit einer Ausschreibung sogenannte Stipendiaten gesucht, die die geplanten Freiraumflächen nutzen wollen. Insgesamt sind 15 Bewerbungen eingegangen, aber es konnten nicht alle umgesetzt werden. Von den geplanten fünf Stationen wurden vorerst drei belegt.

Vorstellung der Stipendiaten

Die Stipendiaten stehen in den Startlöchern und sind hoch motiviert. In den nächsten vier Wochen werden die leeren Lädchen und Flächen eingerichtet. So wird das Kollektiv „Sichtbar“ bestehend aus Iris und Tobias Drum, Oliver Köhler, Miriam Leitner und Vicki und Michael Pillkowsky das Glashaus, das ehemalige Gewächshaus der Gärtnerei Ochs, bespielen. Extra für dieses Vorhaben wurde der neue Borkener Verein „Sichtbar – Kultur im Glashaus“ gegründet. Ab Sonntag, 5. März, sollen in dem Glashaus regelmäßig Lesungen, Konzerte und Ausstellungen stattfinden.

Tatjana Drobnochodow wird in der Bahnhofstraße 95, der früheren Metzgerei, eine Floristikwerkstatt eröffnen. „Es ist noch viel zu tun in dem neuen Laden, aber ich freue mich sehr“, so Tatjana Drobnochodow. Sie möchte in ihrer floralen Werkstatt verschiedene Workshops anbieten sowie Blumengestecke und Kerzen herstellen.

Der 18-jährige Denny Gebhardt richtet in dem seit Jahren leerstehenden ehemaligen Schleckermarkt ein Musik- und Tonstudio ein. Er möchte ein neues multifunktionales Büro einrichten, Videospiele entwickeln und sich den Traum von der Selbstständigkeit erfüllen.

Bürgermeister Marcèl Pritsch freut sich: „Ich bin sicher, dass bis zum Ende des Jahres eine Veränderung in der Bahnhofstraße zu spüren ist. In den vergangenen Monaten hat es schon viele Gespräche gegeben, mit den Zukunftsoptimisten, die uns als Experten für Stadtentwicklung bei dem Projekt begleiten und mit den Eigentümern von leerstehenden Ladenflächen. Ich bedanke mich ausdrücklich bei Jonas Degenhardt, Stefanie Seydlowsky und Sayir Demir, die ihre oft lang leerstehenden Flächen zur Verfügung gestellt haben und mutig sind, etwas Neues zuzulassen!“