Erste Sicherheitskonferenz in Borken (Hessen)


Seit dem Jahr 2020 ist die Stadt Borken (Hessen) offizielle KOMPASSkommune (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) des Landes Hessen und arbeitet daher noch enger mit dem Polizeipräsidium Nordhessen und der Polizeidirektion Schwalm-Eder zusammen.  Am 13.11.2023 fand im Bürgerhaus Borken (Hessen) die 1. Sicherheitskonferenz der Stadt Borken (Hessen) im Rahmen des KOMPASSprogramms statt.

Eingeladen waren mehr als 140 Vertreter aus Vereinen, Verbänden, Schulen, städtischen Einrichtungen, Politik und Unternehmen.  Bürgermeister Marcèl Pritsch konnte mit seinen einleitenden Worten zahlreiche Vertreter dieser Organisationen begrüßen.

Im Anschluss übergab er das Wort an den Leiter der Polizeidirektion Schwalm-Eder, Herr Konze, der den Gästen Einblicke in die polizeiliche Kriminalstatistik bot und diese transparent erläuterte. Hierbei wurde deutlich, dass das Straftatenaufkommen in Borken (Hessen) im hessischen Vergleich durchaus im Durchschnitt liegt und somit keine Besonderheiten aufweist.

Die KOMPASSberater des Polizeipräsidiums Nordhessen, Frau Stahl und Herr Skrzipek gaben einen kurzweiligen Überblick über die Sicherheitsinitiative KOMPASS des Landes Hessen und die nächsten Schritte im weiteren Verfahren. Unter dem Motto „was bisher geschah“ hoben sie die gute bisherige Arbeit des kommunalen KOMPASSansprechpartners der Stadt Borken (Hessen), Herrn Gerhold Becker, hervor und erläuterten erneut einzelne Strukturen des KOMPASSprogramms.

Danach stellte Gerhold Becker die Auswertung der Bürgerbefragung vor. Diese wurde im Frühjahr 2023 durch die Justus-Liebig-Universität Gießen durchgeführt und analysiert. Mit einer Rücklaufquote von 24 % bei 3.730 angeschriebenen Personen wurde ein überdurchschnittlich hoher Wert erreicht, der somit als deutlich repräsentativ angesehen werden kann.

Als Fazit dieser Befragung zum „Sicherheitsgefühl“ der Borkener Bürgerinnen und Bürger bleibt es festzustellen, dass es in den Ortsteilen keine auffällig gefühlten Sicherheitsbedenken gibt. In der Kernstadt selbst werden der Innenstadtbereich rund um den Europaplatz und der Stadtpark als sogenannte „Angsträume“ benannt.

Stephan Wassmuth, Leiter des Ordnungsamtes Borken, informierte im Anschluss über das Beschwerdemanagement der Stadt Borken (Hessen). Auf der Homepage www.borken-hessen.de gibt es einen landesweiten Mängelmelder, der von den Borkener Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden kann. Herr Wassmuth hob hervor, dass die Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes und des Bauamtes natürlich auch gerne persönlich und telefonisch für Bürgeranliegen erreichbar sind.

Bei der Auswertung des Beschwerdemanagements ergaben sich bisher keine signifikanten Besonderheiten. Beobachtet wird eine vermehrte illegale Ablagerung von Müll, die bei Bekanntwerden des Verursachers mit einem empfindlichen Bußgeld geahndet wird.

Im Anschluss an die Vorstellungen kam es zu einem regen Austausch aller Beteiligten. Weitere Anregungen wurden aufgenommen und werden nunmehr im Rahmen der jeweiligen Arbeitsgruppen bearbeitet.

Mit dem Ausblick auf die weitere Vorgehensweise aller Beteiligten wurde die Konferenz abgeschlossen. Die von den Anwesenden vorgebrachten Hinweise fließen zusammen mit den Erkenntnissen aus der Bürgerbefragung und den polizeilichen Statistiken in die künftige Arbeit der KOMPASSkommune Borken ein.

In den jeweiligen Arbeitsgruppen werden Lösungen für ein besseres Sicherheitsgefühl erarbeitet und im Rahmen der 2. Sicherheitskonferenz vorgestellt. Hierbei ist es Vorgabe des KOMPASSprogramms mindestens 3 Handlungen zu beschreiben und umzusetzen, die zu einer Verbesserung des Sicherheitsgefühls beitragen.

Alle Beteiligten freuen sich auf die anstehende gemeinsame Arbeit.