Der perfekte Ort zum Gestalten


Bauen im Bestand, Denkmalpflege, Förderprogramme, Energieoptimierung – die Besucher, die am vergangenen Donnerstag in den Kulturbahnhof Wabern gekommen waren, um den zweiten Vortragsabend zur Innenentwicklung in der Schwalm-Aue zu verfolgen, erhielten einen interessanten Einblick in Umbau- und Unterstützungsmöglichkeiten. Organisiert wurde der Vortragsabend im Rahmen der Kampagne „Bauen und Wohnen in der Schwalm-Aue“ vom Regionalmanagement der LEADER-Region Schwalm-Aue. Interssierten sollten Anregungen gegeben werden, wie sie einen Leerstand oder ein nicht genutztes Grundstück aktivieren und so zu Möglichmachern werden können.

Nach der Begrüßung durch Claus Steinmetz, Bürgermeister von Wabern und Vorsitzender des Vereins Regionalentwicklung Schwalm-Aue, berichtete Markus Schlempp von seinen Erfahrungen als Zimmermann, Architekt und Professor an der Hochschule Coburg, wo er unter anderem zu den Themen Bauen im Bestand und Denkmalpflge lehrt. Um den Besuchern Impulse und Ideen für ihre Umbauprojekte zu geben, stellte er von ihm begleitete Sanierungen aus Deutschland und der Schweiz vor. So berichtete er von der Wiederbelebung eines alten Gasthauses in Teuschnitz im Frankenwald und von der umfassenden Umwandlung einer jahrhundertealten Scheune zu Wohnzwecken in Bad Wimpfen. Die gelungenen Beispiele zur Attraktivierung des ländlichen Raums beeindruckten die Besucher in besonderer Weise. „Wichtig für den Erfolg eines Sanierungsprojekts ist ein klarer Plan gleich zu Beginn. Das erleichtert auch die Abstimmung mit der Denkmalpflege und den Fördermittelgebern“, erklärte Schlempp.

Im zweiten Teil des Vortragsabends präsentierte Renate Richter von der Wirtschaftsförderung des Schwalm-Eder-Kreises unterschiedliche Förderprogramme, die Umbauwillige in Anspruch nehmen können. Neben Förderungen aus dem Hessen Darlehen oder der Dorferneuerung machte sie vor allem auf das Programm „Stärkung alter Ortskerne“ des Schwalm-Eder-Kreises aufmerksam, das bis Ende 2025 jährlich 500.000 Euro an Zuschüssen zur Verfügung stellt.  Richter rief die Anwesenden auf, sich mit ihren Umbauabsichten direkt an den Kreis zu wenden, der auch Erstberatungen fördert und somit einen ersten Schritt in eine spätere Umsetzung ermöglichen will. Im Rahmen einer Online-Sprechstunde am 21. März 2024, 19 Uhr, wird Renate Richter für Fragen zu den Fördermöglichkeiten in der Schalm-Aue zur Verfügung stehen. Auch der Erstberater und Architekt Johannes Biskamp wird an dieser Online-Sprechstunde teilnehmen. Eine kostenlose Anmeldung unter www.möglichmachen.info ist erforderlich.

Professor Markus Schlempp und Renate Richter stellen sich den Fragen der Teilnehmenden.

Die Veranstaltungsreihe wird am 18. April um 19 Uhr im Kulturhaus AnTreff in Willingshausen fortgesetzt. Dann geht es unter dem Titel „Von Stolperfallen und Einsparpotentialen“ vor allem um Praxistipps zur Modernisierung und zur energetischen Sanierung. Informationen zur Imagekampagne „Bauen und Wohnen in der Schwalm-Aue“ sowie umfangreiche Informationen zu den Themen Erstberatung, Förderung oder Denkmalschutz gibt es für Interessierte unter www.möglichmachen.info. Dort findet man zudem die Kontaktdaten der Baulotsen, die Präsentationen der Vortragsreihe und eine Immobilienbörse, in die man sein Objekt eintragen lassen kann. Auch eine Anmeldung zu den weiteren Veranstaltungen ist möglich.

Weitere Informationen:

Sonja Pauly, Verein Regionalentwicklung Schwalm-Aue e.V., Landgrafenstraße 9, 34590 Wabern

Telefon: 05683-500960, E-Mail: regionalentwicklung@schwalm-aue.de (Text und Fotos: Schwalm-Aue).